Torf

Aufgrund seiner nahezu idealen Eigenschaften ist Torf der wichtigste und meistverwendete Bestandteil in gärtnerischen Substraten. Die Nutzung und der Abbau dieses endlichen Rohstoffes geraten jedoch zunehmend in die Kritik. Gründe hierfür sind zum einen die Klimarelevanz des Rohstoffes und zum anderen die negativen Auswirkungen, die die Torfgewinnung auf das Ökosystem Moor hat.
Um der Verantwortung für unsere Umwelt gerecht zu werden, erfolgt der Abbau nach strengen Kriterien, die einen Abbau ausschließlich auf bereits entwässerten Flächen mit anschließender Wiedervernässung und Renaturierung vorsehen.

Vorteile

Durch die Zugabe von Naturton können zudem insbesondere die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe sowie die Pufferwirkung des Substrats verbessert werden, einige der wesentlichen Werteigenschaften der Einheitserden. Dieser „Torfersatz” durch Naturton wird im Hause Einheitserde seit jeher praktiziert und ist nur ein Beispiel dafür, wie der Ersatz von Torf die Eigenschaften des Substrats verbessern kann.




Das Torfmoos Sphagnum magellanicum.JPG

Entstehung Torf

Torf besteht auf abgestorbenem Sphagnummoos, das an der Oberfläche von Mooren wächst. Über einen Zeitraum von Jahrtausenden bildet das abgestorbene Moos einen Torfhorizont, der mehrere Meter mächtig sein kann.

Je nach Alter des Moores finden sich innerhalb dieser Schicht unterschiedlich stark zersetzte Torfe. In der oberen jüngeren Schicht findet sich der wenig bis mäßig zersetzte Torf, den wir als Weißtorf kennen. In der untersten und damit ältesten Schicht dieses Torfhorizonts findet sich Schwarztorf, der einen hohen Zersetzungsgrad aufweist.




content-31204.jpg

Gewinnung von Sodentorf

Bei der Gewinnung von Sodentorf werden blockförmige Torfstücke aus dem Moor gebaggert oder gestochen. Diese „Soden“ werden dann für mindestens ein Jahr zum Trocknen auf den Feldern aufgeschlichtet. Haben die Soden einen Wassergehalt von etwa 50 – 60 % erreicht, werden sie zerkleinert und in verschiedene Fraktionen abgesiebt.

Gewinnung von Frästorf

Bei der Gewinnung von Frästorf werden die obersten ein bis zwei cm des Torffeldes abgefräst und verbleiben zum Trocknen auf dem Feld. Nach mehrfachem Wenden wird der getrocknete Torf dann von Vakuumsaugern aufgesammelt und auf großen Sammelmieten zusammengetragen.





Unterschiede Fräs- und Sodentorf

Obwohl Sodentorf und Frästorf aus dem gleichen Rohstoff bestehen, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften. Frästorf weist aufgrund seines Abbauverfahrens eine feinere Struktur auf, die gerade bei der Pflanzenvermehrung und beim Befüllen sehr kleiner Töpfe von Vorteil ist. Die gröbere Struktur von Sodentorf ist hingegen wesentlich strukturstabiler und bietet bessere Drainage und Luftversorgung für die Wurzeln.

Bildschirmfoto-2014-09-08-um-15.20.11.png




content-31203.jpg

Torfabbau

Der Einheitserde Werkverband e.V. verfügt über eigene Torfabbauflächen, auf denen Weiß- und Schwarztorf für die Produktionsstandorte gewonnen wird. Durch den Abbau in eigener Regie und eine gut funktionierende Qualitätskontrolle ist die Versorgungssicherheit mit hochwertigem, unkrautfreiem Torf garantiert. Die Verteilung des Torfes an die Produktionsstandorte erfolgt über das eigene Torfterminal im Hafen von Wismar.





Weitere Interessante Themen finden Sie hier:

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren